Am 12. Spieltag (Anpfiff 17.11., 18 Uhr) der Handball-Oberliga (Ostsee-Spree) empfängt der Tabellenzweite HSV Insel Usedom den neuntplatzierten Lausitzer HC Cottbus. Wie immer ist von beiden Teams ein klasse Spiel zu erwarten.
Gelingt den Oberliga-Handballern des HSV Insel Usedom am Karnevalswochenende ein Sieg? Extra wegen des Maskenballs des Ahlbecker Karnevalsklubs, der am Samstagabend in der Pommernhalle stattfindet, haben die Verantwortlichen des HSV die Anwurfzeit der Partie gegen den Lausitzer HC Cottbus vorgezogen. Das Spiel wird um 18 Uhr angepfiffen.
„Wir wissen natürlich, dass die Karnevalsveranstaltungen immer ein Highlight sind“, sagt HSV-Trainer Nico Heidenreich. „Wir hoffen natürlich dennoch, dass die Halle trotzdem gut gefüllt sein wird. Und wenn die Fans dann schon in ihren Kostümen kommen, um so besser. Wir freuen uns auf eine bunte Pommernhalle.“
Nach dem souveränen Erfolg in der Vorwoche (31:20 in Neubrandenburg) muss sein Team nun den Aufwärtstrend auch zu Hause bestätigen. „Jeder einzelne Spieler ist garantiert heiß auf das Spiel. Das kann ich garantieren“, gibt sich Patrick Glende, mit 54 Treffern bester Werfer seines Teams, kämpferisch. „Gerade in den letzten beiden Spielen hat unsere Abwehr stabil gestanden. Genauso so muss es auch am Samstag wieder sein, dann werden wir auch Cottbus schlagen. Wir wollen unbedingt weiter unseren positiven Saisonverlauf beibehalten“ meint Glende weiter.
In dieser Saison haben die Usedomer in ihrer „Heimatstube“ noch kein Spiel verloren. In sechs Begegnungen haben sie in der Pommernhalle 188 Tore (von insgesamt 323 Treffern) geworfen, die meisten – 40 – im Spiel gegen Blau-Weiß Berlin. Es gilt also, die weiße Weste weiterhin sauber zu halten.
Die Lausitzer sind derzeit Tabellenneunter. Ihre Auswärtsbilanz sieht nach elf Spieltagen weniger gut aus. Die Cottbuser haben viermal verloren – darunter eine 28:29-Niederlage gegen die SG Uni Greifswald/Loitz (12. Platz). „Davon lassen wir uns nicht blenden“, sagt Heidenreich. „Wir kennen Cottbus aus der Vergangenheit. Das waren immer heiße Duelle. Der LHC hat sehr gute Spieler, allerdings einen knapp bemessenen Kader.“
Einer dieser Akteure, Nick Widera, tauchte in den letzten Jahren regelmäßig an der Spitze der Torschützenliste auf. Momentan liegt er mit 66 Toren auf Platz 6 der aktuellen Rangliste, dicht gefolgt von seinem Teamkollegen Robert Takev, der bisher 60 Mal traf. Auf die Cottbus-Offensive wird also zu achten sein. „Wir sind natürlich gewarnt“ meint HSV-Rechtsaußen Christopher Neidel. „Es wird viel davon abhängen, wie wir Widera in den Griff bekommen. Er ist der mit Abstand stärkste Spieler in den Reihen des LHC. Wir brauchen da aber auch gar nicht groß drumherum reden. Wir sind der Favorit und müssen diesen Spiel gewinnen.“
Auf Cottbuser Seite dabei ist auch wieder Ex-HSVer Glenn Nietzel, der sich sehr auf die Partie freut: „In der Pommernhölle zu spielen, ist immer ein Erlebnis. Die coole Atmosphäre, die geilen Fans – das wird schon richtig Spaß machen. Wir sind gut vorbereitet, haben aber ein, zwei angeschlagene Spieler aufgrund der momentanen Grippewelle. Trotzdem sind wir heiß auf das Spiel.“
Andreas Dumke