Es ist eine ungewisse Situation mit der der SV Fortuna Neubrandenburg am Samstag auf die Insel reist. Wenn Blau Weiß Berlin am Samstag um 16 Uhr zu Hause gegen Cottbus mindestens einen Punkt holt, sind die Fortunen bereits vorzeitig abgestiegen. Sollte dies nicht der Fall, glimmt das letzte bisschen Hoffnung auf den Klassenerhalt weiter und die Partie beim HSV könnte eine ganz wichtige Bedeutung bekommen. „Die Ausgangslage kann uns im Prinzip aber auch egal sein“ lässt sich HSV-Trainer Nico Heidenreich aber nicht beirren: „Wir wollen unsere bisher sehr erfolgreiche Saison genauso weiterführen. Daher ist ein Sieg gegen Neubrandenburg Pflicht. Egal unter welchen Vorzeichen“. Dass die Fortunen sich gegen den fast sicheren Abstieg stemmen, konnte man am vergangenen Spieltag erkennen. Mit 34:25 wurde dort Mitkonkurrent Blau Weiß Berlin aus der Halle gefegt. Ein In den drei Spielen davor war man immer nur sehr knapp unterlegen. „Sie versuchen jetzt natürlich den letzten Strohhalm zu greifen. Seit der Rückkehr des lange verletzten Felix Klepp ist da wieder ein Aufwärtstrend zu erkennen. Auch der Trainer Volker Hauschildt macht gute Arbeit. Das trägt jetzt langsam Früchte, könnte aber natürlich schon zu spät sein“ so Heidenreich. Die junge Neubrandenburger Mannschaft wurde vor Kurzem noch mit Routiniers wie Roman Bernhardt und Stefan Köpke verstärkt. Die Beiden sowie auch Felix Klepp und Mateusz Fornal sind auch schon für den HSV Insel Usedom aufgelaufen. Somit gibt es an diesem Spieltag erneut ein Wiedersehen mit alten Bekannten. Alte Freundschaften werden aber zumindest in den 60 Minuten des Spiels hintenanstehen müssen. Die Handballer des HSV haben sich zum Ziel gesetzt ihre bisher so erfolgreich verlaufene Saison auch in den letzten Saisonspielen genauso fortzuführen. „Das ist das letzte Derby der Sasion. Das möchten wir noch einmal vor voller Halle geniessen. Ich hoffe, dass die Fans die Leistung der Mannschaft honoriert. Egal was jetzt in den letzten Spielen passiert: Wir haben eine super Saison abgeliefert. Damit hat wohl im Sommer niemand gerechnet“ freut sich Heidenreich über den bisher fast optimalen Saisonverlauf, ist aber auch so ehrgeizig um Verbesserungsmöglichkeiten zu finden: „Sicherlich wäre ich oben gern ein wenig näher dran gewesen. Zumindest ein Spiel gegen Stralsund hätte ich gern gewonnen.“ Für das Spiel am Samstag hofft er auf die Rückkehr seiner Kranken und Verletzten. Am letzten Spieltag in Berlin fehlten ihm ganze vier Spieler. Das Hinspiel in Neubrandenburg konnten die Usedomer ganz klar für sich entscheiden. Nach 60 Minuten lautete es im vergangenen November 31:20 für die Insulaner. Nach dem 40:25 gegen Blau Weiß Berlin war das der zweithöchste Saisonsieg für den HSV. Mit einer Torquote von 29,52 Toren pro Spiel stellt der HSV übrigens die torhungrigste Mannschaft der Liga. Damit lassen die Usedomer sogar Ligaprimus Stralsund hinter sich, der auf 25,09 Tore pro Spiel kommt. Mit Benjamin Hinz stellt der SHV allerdings den besten Werfer der Liga. Er traf bisher 195 mal und kommt damit auf eine tolle Quote von 8,48 Treffern pro Spiel. Usedoms bester Werfer Patrick Glende trifft 5,18 mal pro Spiel und rangiert damit auf Platz 12 der Torschützenliste. Damit auch diese Statistiken bis zum Ende so positiv aussehen, ist am Wochenende erneut eine gute Leistung nötig, denn auch ein Tabellenletzter darf nicht unterschätzt werden. Das ist auch Heidenreich ganz klar: „Wir werden niemanden unterschätzen. Das haben wir die ganze Saison nicht getan und werden damit auch jetzt nicht beginnen.“ Der Anwurf zur Partie erfolgt wie gewohnt um 19 Uhr in der Ahlbecker Pommernhalle.