TSV Anderten – HSV Insel Usedom 32:33 (19:17)
Endlich ist der Bock umgestoßen. Mit einem knappen 33:32 Sieg beim TSV Anderten konnten die Handballer des HSV Insel Usedom ihren ersten Sieg der laufenden Drittligasaison feiern. In einer über weite Strecken engen Partie entschieden die Insulaner mit einer konzentrierten Schlussphase die Begegnung zu ihren Gunsten.
Groß war der Jubel als Usedoms Karol Moscinski gut 30 Sekunden vor dem Ende der Spielzeit zum 33:31 einnetzte. Uwe Kalski dürften dabei so einige Steine vom Herzen gefallen sein. „Mit überragenden Fight hat sich die Mannschaft heute diesen Auswärtssieg verdient. Das sind Big Points im Kampf um den Klassenerhalt“ freute sich Usedoms Trainer über den Erfolg seiner Mannschaft, die nach einer schwierigen Trainingswoche ersatzgeschwächt antreten musste. „Die Vorbereitung aufs Spiel war suboptimal. Zu den Verletzten Fabian Gorkow und Radek Wolski kamen heute noch die krankheitsbedingten Ausfälle von Florian Fink und Max Gürgens. Unter der Woche sah es noch schlimmer aus. Da mussten wir aufgrund weiterer Krankheitsfälle sogar eine Trainingseinheit ausfallen lassen“ so Kalski. Seine Mannschaft zeigte sich davon allerdings nicht beeindruckt und nahm den Kampf von Beginn an. Anderten lag zwar ständig in Führung, die Usedomer blieben aber immer dran und leisteten sich keine Schwächephasen in denen der Gegner davonziehen konnte. Towart Sebastian Antczak, der diesmal beginnen durfte und erst in der Schlussphase von Lech Krynski abgelöst wurde erklärte das Motto zum Spiel: „Wir haben durch den Trainer die Aufgabe bekommen trotz der Ausfälle als Krieger aufzutreten. Jeder Einzelne hat sich mit aller Kraft dafür reingehangen um die zwei Big Points mit auf die Insel zu nehmen. Wir sind eine geile Truppe, die alles für den Klassenerhalt gibt. Niemand hat gesagt, dass es einfach wird. Wir machen das Schritt für Schritt.“ Neben den beiden etatmäßigen Torhütern tauchte aber überraschend ein weiteres bekanntes Gesicht auf der Usedomer Bank auf. Da bei Stammtorhüter Lech Krynski, wie bereits berichtet, eine OP ansteht erklärte sich der erfahrene Maik Hintze, der neben Stationen in Rostock, Stralsund und Loitz auch schon auf Usedom aktiv war, bereit seinem alten Verein bis Weihnachten zu helfen. Auch wenn Anderten zwischenzeitlich eine Drei-Tore-Führung gelang: Der HSV ließ sich nicht abschütteln und wandelte den Spielstand zehn Minuten vor dem Ende erstmals in eine eigene Zwei-Tore-Führung um. Nach der roten Karte für Patrick Glende kam zunächst zwar etwas Sand ins Getriebe, doch mit einer starken Schlussphase fuhren die Usedomer den Sieg ein. „Mir war klar, dass dieses Spiel über Kampf und Cleverness und nicht über spielerische Kreativität entschieden wird. Wir hatten heute viel Geduld im Positionsangriff, zeigten die nötige Aggressivität in den Zweikämpfen und entschieden außerdem die Unterzahlsituationen für uns“ fasst Kalski abschließend zusammen.
HSV: Krynski, Antczak, Hintze- Glende, Schwarz, Szakaly 11/5, Michelson 1, Obst 3, Städing 1, Nowomiejski 2, Mucha, Moscinski 6, Olkowski 9
Strafminuten HSV: 12 TSV: 6
Strafwürfe HSV: 5/5 TSV: 1/1