HSV Insel Usedom bringt einen Punkt aus Berlin mit
SG OSF Berlin – HSV Insel Usedom 20:20 (9:10)
Mit einem Punkt kehrten die Handballer des HSV Insel Usedom vom ersten Auswärtsspiel der Saison zurück. Nach einer 10:9 Führung zur Halbzeit trennte man sich am Ende 20:20 von der SG OSC Schöneberg Friedenau. „Wir haben über die gesamte Spielzeit einfach zu viele Fehler gemacht“ fasst Patrick Glende, der selbst 4 Tore erzielen konnte, zusammen. „Natürlich war es wieder ungewohnt ohne Harz zu spielen. Das darf aber keine Ausrede sein. Die Gastgeber müssen das ja auch“ so der Rückraumspieler weiter. Trotz allem fand der HSV ganz gut ins Spiel. Gordon Wicht und Dariusz Zajac markierten die schnelle 2:0 Führung. Die war 2 Minuten später aber schon wieder dahin. Die Berliner glichen aus. In der Folge konnte der HSV zwar auch wieder eine 3-Tore-Führung herauswerfen, so richtig rund lief es aber nicht laut Trainer Nico Heidenreich, der mit dem Spiel seiner Mannschaft gar nicht zufrieden war: „Das war deutlich zu wenig. Mit einer fünfzigprozentigen Leistung gewinnt man so ein Spiel nicht. Wir haben nicht als Mannschaft zusammengespielt und zu wenig mit Kopf gespielt. Viel zu oft wurde der besser postierte Nebenmann übersehen.“ Zusätzlich gehandicapt war der HSV natürlich auch durch das krankheitsbedingte Fehlen von Marcus Deutsch, zumal nach rund 20 Minuten mit Patrick Schmidt ein weiterer Rückraumspieler verletzt ausfiel. „Somit musste der Rückraum fast durchspielen. Das kostet natürlich Kraft“ so Heidenreich, der den Hauptkritikpunkt allerdings eindeutig am Angriffsspiel des Teams fand: „Mit 20 Gegentoren hätten wir leben können. Allerdings haben wir viel zu viele Chancen vergeben.“ Zur Pause konnte man noch eine 1-Tore-Führung verteidigen. Kurz nach dem Wechsel drehten die Gastgeber das Spiel jedoch und gingen Ihrerseits mit 2 Toren in Führung. „Wir haben leider selber den richtigen Zeitpunkt verpasst mal mit 3, 4 Toren in Führung zu gehen um Ruhe ins Spiel zu bekommen. So wurde es am Ende noch einmal richtig spannend“ meinte Patrick Glende. Auffällig waren auch die vielen unglücklichen Pfiffe des Schiedsrichtergespanns, das diesmal nicht den besten Tag zu haben schien. Ganze 8 Strafwürfe für OSF Berlin standen 4 Siebenmetern für den HSV gegenüber. „Zum Glück hat Lech Krynski noch 3 Stück davon gehalten. Zumindest er war heute in Normalform“ merkte Heidenreich an. Eine Viertelstunde vor Spielende konnte der HSV den Rückstand wieder ausgleichen. So richtig ins Spiel fand man dennoch nicht. Zu schwach war die Leistung, die der HSV an diesem Tag aufrief. „Wir konnten dem Spiel diesmal nicht unseren Stempel aufdrücken. Mit ein paar Prozentpunkten mehr an Leistung wäre hier ganz sicher mehr drin gewesen. So müssen wir mit dem Remis gegen einen Gegner, der eigentlich nicht übermäßig stark war, leben“ fasste der Trainer zusammen.
HSV: Krynski, Küster- Schmidt 4, Glende 4, Loof, Nowomiejski 3, Zajac 3, Leow 1, Wicht 5/4, Machel, Kellermann, Dübener, Neidel
7 Meter HSV: 4, OSF: 8
Strafminuten HSV: 6, OSF: 4