HSV Insel Usedom – Sp.Vg. Blau-Weiß Berlin 40:25 (18:14)
Sekunden vor dem Ende der Partie gegen den Aufsteiger Blau Weiß Berlin stand die Pommernhalle Kopf. Aber nicht wegen einer spannenden Endphase, sondern wegen der Frage ob es dem HSV gelingt die „magische“ 40 Tore Grenze zu durchbrechen. Das Spiel war zu diesem Zeitpunkt schon längst gelaufen. Und tatsächlich gelang Patrick Glende fast mit der Schlusssirene das vielumjubelte 40:25. Einer starken zweiten Halbzeit des HSV hatten die Berliner wenig entgegenzusetzen. „Heute haben wir endlich mal bis zum Ende durchgezogen. Die Berliner waren aber auch nicht so schlecht wie es das Ergebnis vielleicht vermuten lässt. Sie haben uns körperlich ordentlich gefordert. Besonders nach dem Seitenwechsel hatten wir einen guten Lauf“ fasst Rechtsaussen Alexander Leow zusammen, dem im Spiel 9 Tore gelangen. Zu Beginn der Partie sah es allerdings noch nicht nach so einem deutlichen Ergebnis aus. Der HSV tat sich zunächst schwer. Bis zum 5:5 glichen die Gäste immer wieder aus. Immer wieder veränderte Trainer Nico Heidenreich die Formation und langsam kam auch sein Team ins Rollen. „Die Abwehrarbeit war heute nicht ganz optimal. Der Gegner hat für meinen Geschmack 4 Tore zu viel geworfen. Daran müssen wir noch arbeiten. Allerdings hatten wir davon abgesehen mit Lech Krynski einen starken Rückhalt im Tor“ so Heidenreich, der dem Torhüter eine ansteigende Formkurve bescheinigte: „Lech ist in Topverfassung. Das war er schon in der letzten Partie gegen Loitz. In dieser Form kann er Spielausgänge mitentscheiden.“ Mit einigen guten Paraden ebnete er seinem Team bereits Mitte der ersten Hälfte einen guten Weg. Mit der ersten 2-Tore-Führung beim Stand von 7:5 begann der HSV endlich sich vom Gegner abzusetzen. Schnell zogen die Hausherren jetzt auf 14:8 davon. „Wir konnten uns zwar bis zur Halbzeit wieder auf 4 Tore heranschieben, aber am Ende ist es leider unsere mangelhafte Chancenverwertung die einen besseren Halbzeitstand verhinderte“ trauerte Berlins Trainer Bastian Sparke den vergebenen Chancen seines Teams hinterher: „Uns fehlt es noch ein wenig an Erfahrung. Als Aufsteiger geht es bei uns aber ausschließlich um den Klassenerhalt. Unsere Mittelmänner sind leider nicht so torgefährlich. Wir arbeiten aber gerade an taktischen Konzepten um das zu kompensieren. Heute hat der HSV aber völlig verdient gewonnen.“ Besonders kurz nach dem Seitenwechsel bewiesen die Usedomer wer „Herr im Hause“ ist. Plötzlich gelang alles. Innerhalb von 10 Minuten zog der HSV 10 Tore davon. Ungewöhnlich, da die ersten Minuten nach dem Seitenwechsel traditionell fast immer mit einer Schwächephase des HSV verbunden sind. Krynski war im Tor jetzt nahezu unüberwindbar für den Gegner und vorn wurde der Vorsprung immer weiter ausgebaut. „Der komfortable Vorsprung hat uns natürlich in die Karten gespielt. In den letzten Minuten konnten wir noch einmal ordentlich durchwechseln, so dass jeder Spieler ordentliche Spielanteile bekommen hat. Das 40. Tor wollten wir aber dennoch erzielen“ so Heidenreich. Eine Sekunde vor dem Ende war es dann auch soweit. Mit 11 Punkten liegen die Usedomer nun auf Rang 2 Tabelle. Zwei Punkte beträgt das Polster auf den Drittplatzierten Altlandsberg jetzt.