Der HSV Insel Usedom beginnt die Rückserie in der Handball-Oberliga als Tabellenzweiter. Da wollen die Insulaner auch am Ende der Saison stehen. So wird jeder Punkt gebraucht. Die ersten zwei sollen beim MTV Altlandsberg geholt werden. Gespielt wird am 8. Dezember ab 19 Uhr.

Am Samstag starten die Handballer der Oberliga Ostsee-Spree in die Rückrunde. Für den HSV Insel Usedom beginnt der zweite Teil der Meisterschaft mit einem Auswärtsspiel. Die Usedomer müssen beim Tabellenvierten, den MTV 1860 Altlandsberg, antreten.

Und wie bei jeder Auswärtspartie „predigt“ HSV-Trainer Nico Heidenreich: „Es wird eine schwere Auswärtsaufgabe. Wir müssen eine einhundertprozentige Leistung abliefern.“ Doch der 31-Jährige liegt mit diesen gebetsmühlenartigen Wiederholungen richtig – der Erfolg gibt ihm recht. Nach 13 Partien stehen die Usedomer Handballer auf Platz zwei der Tabelle der Ostsee-Spree-Oberliga. Nur der Stralsunder HV, der bisher eine völlig weiße Weste (26:0-Punkte) vorweisen kann, ist besser. Die Hansestädter haben bisher alle Partien gewonnen und werden ihrem Ruf als Aufstiegskandidat Nummer 1 bisher gerecht.
Der HSV dagegen musste bisher ein Remis (20:20 bei OSF Berlin) und eine knappe 26:27-Niederlage, ausgerechnet in Stralsund, hinnehmen. „Im Rückblick tut diese Punktverlust in Stralsund natürlich weh“, meint HSV-Rechtsaußen Christopher Neidel, der sein Teams lobt: „Wir sind mit dem Verlauf der Hinrunde natürlich total zufrieden.“ Auch wenn es im Laufe der Hinrunde einige Spiele gab, die den Zuschauern in der Pommernhalle einiges abgefordert haben, so ist das Inselteam souveräner Zweiter. Der HSV hat momentan mit fünf Punkten mehr als der Tabellendritte Werder einen komfortablen Vorsprung.

Den wollen die Insulaner auch nach dem Spiel in Altlandsberg behalten. „Der MTV spielte bisher völlig unter seinen Möglichkeiten“, sagt Heidenreich. Auf den Tabellenvierten Altlandsberg beträgt der Vorsprung des HSV sogar zehn Punkte. „Es gibt aber keinen Grund, den Gegner zu unterschätzen“, so der HSV-Coach weiter.

Die Altlandsberger haben einen Kader, der qualitativ mit dem des HSV zu vergleichen ist. In den bisherigen Spielen haben sie unerwartet viele Punkte liegen lassen. „Vielleicht liegt das an den vielen Veränderungen im Kader während der Saison“, mutmaßt Neidel. „Aber sie werden sich im Vergleich zum Hinspiel, das wir 28:24 gewonnen haben, weiter entwickelt haben. Wir wollen natürlich an Stralsund dranbleiben und müssen daher unsere Siegesserie fortsetzen“, ist für Neidel die Marschroute klar.

Trainer Nico Heidenreich erwartet, dass es seine Mannschaft beim Tabellenvierten „ganz, ganz schwer haben wir. Wir müssen an unsere Leistungsgrenze ran, unser Spiel durchziehen und die Leidenschaft zeigen, die wir in den letzten Spielen auf das Feld gebracht haben. Nur dann haben wir eine Chance, die zwei Punkte mit nach Hause zu nehmen.“

Die letzten Ergebnisse, gerade auch in der Ferne, sprechen durchaus für den HSV. Die Erfolge in Ludwigsfelde (28:20), Neubrandenburg (31:20), Doberan (31:30) und Loitz (27:21) haben dem Team sicher zu jeder Menge Selbstvertrauen verholfen. Ein Verdienst, das sich Trainer Heidenreich auch anheften darf. „Nico findet immer die richtige Mischung“ lobt Neidel seinen Trainer, der nicht viel älter als die meisten seiner Spieler ist. „Nico legt den Fokus auf leistungsorientiertes Training und Professionalität. Dabei vergisst er aber nicht, dass wir auch alle noch einer normalen Arbeit nachgehen und setzt die Pausen und Regenerationszeiten genau richtig. Unser Plus ist es, dass wir seit circa anderthalb Jahren fast unverändert zusammenspielen und die Abläufe der Mitspieler sehr gut kennen. Dadurch kennt jeder die Stärken und Schwächen seiner Mitspieler sehr gut und Nico kitzelt dazu noch das Letze aus uns heraus.“

Ein Auswärtssieg zum Auftakt der Rückrunde wäre für den HSV natürlich – für das Kalenderjahr 2018 – das „Sahnehäubchen“ auf eine bisher toll verlaufene Saison. Der erste Anwurf zum Spiel in der Altlandsberger Erlengrund-Halle erfolgt morgen um 19 Uhr.

Andreas Dumke