HSV Insel Usedom – SG OSF Berlin 35:28 (19:12)
Mit einem, zu keinem Zeitpunkt des Spiel gefährdeten, 35:28 Heimsieg beenden die Handballer des HSV Insel Usedom ein überaus erfolgreiches Jahr 2018. „Es war eine fast perfekte Rückrunde für uns. Wenn man das heutige Spiel zum Maßstab nimmt, dann tut einzig der Punktverlust beim Hinspiel in Berlin weh. In Stralsund haben wir zwar verloren, aber das war eine ganz knappe Kiste und ein tolles Spiel“ stellte Youngster Sydney Loof fest, dem diesmal erneut 5 Tore gelangen. Tatsächlich konnten die Zuschauer in der Ahlbecker Pommernhalle zunächst nicht wirklich glauben, dass das der Gegner war, bei dem man im Hinspiel einen Punkt abgab. „Das sieht ja aus wie ein Trainingsspiel“ war mehrfach von den Rängen zu vernehmen. Die Usedomer trafen in der Anfangsphase der Partie nach Belieben. Berlin zeigte kaum Gegenwehr, so dass die Anzeigetafel bereits nach sieben Minuten ein 6:0 für den HSV anzeigte. Die Gäste waren so schon frühzeitig gezwungen eine Auszeit zu nehmen. Als das Spiel wieder aufgenommen wurde, fanden sie zumindest langsam in die Spur und erzielten ihr erstes Tor. Trotzdem hatten wir Hausherren weiterhin alles unter Kontrolle. Immer wieder nutzte der HSV die Berliner Fehler gnadenlos aus und war mit schnellem Umschaltspiel erfolgreich. Spielmacher Gordon Wicht führte dabei umsichtig Regie. „Wahnsinn was Gordon da gespielt hat. Seine Pässe waren super anzuschauen und haben immer einen Abnehmer gefunden“ zeigte sich Ex-HSVer Paul Müller, der von der Tribüne aus zuschaute, begeistert von seinem ehemaligen Mitspieler. Nach 22 Minuten erzielte Dariusz Zajac, mit 8 Toren diesmal bester HSV-Werfer, das 17:6. Der 11-Tore-Vorsprung markierte die höchste Führung der Partie. Bereits zu diesem frühen Zeitpunkt nutzte Trainer Nico Heidenreich die Möglichkeit den Spielern aus der zweiten Reihe Spielpraxis zu gewähren. Dies tat er auf der Torhüterposition allerdings schon von Beginn an. Erik Küster erhielt diesmal den Vorzug vor Lech Krynski und dankte es mit einigen tollen Paraden, gab sich nach der Partie aber bescheiden: „Unsere Abwehr stand heute super. Die Jungs haben es mir leichtgemacht und von den gegnerischen Siebenmetern hätte ich zumindest einen gern gehalten.“ Zum Ende der ersten Hälfte gelang es Mannschaft jedoch nicht ganz die Spannung hochzuhalten. OSF traf dreimal in Folge und konnte den Abstand somit ein wenig verringern. „Da hat sich ein wenig der Schlendrian eingeschlichen“ meinte Rechtsaussen Christopher Neidel, der für viel Belebung im Spiel sorgte. „Das passiert aber ganz bestimmt nicht bewusst. Vom Gegner kam so wenig Gegenwehr, da lässt sich die Spannung schwer hochhalten“ so Neidel weiter. Mit einer 19:12 Führung wurden die Seiten anschließend gewechselt. In der zweiten Hälfte wurden die Wechselspiele von Trainer Heidenreich weiter durchgezogen. So kam auch A-Jugend-Spieler Bruno Gröne erstmals zu einem Einsatz im Oberligateam. Natürlich ging der Spielfluss dabei etwas verloren und die Berliner kamen zwischenzeitlich bis auf 4 Tore heran. „Man hatte aber nie das Gefühl, dass das schief gehen konnte“ meinte Robin Kellermann, der auch einer der Spieler war, die sich über mehr Einsatzzeit freute: „Für uns Spieler aus der zweiten Reihe war es auch mal wieder schön etwas länger auf dem Feld zu stehen.“ Letztendlich wurde mit dem 35:28 ein tolle Basis für die anschließende Weihnachtsfeier geschaffen, bei der die Spieler, Fans und Sponsoren gemeinsam bis tief in die Nacht feierten und das erfolgreiche Jahr Revue passieren ließen.

HSV: Küster, Krynski- Schmidt 5, Glende 7, Loof 5, Zajac 8, Leow 2, Wicht 3/1, Gröne, Kellermann, Gürgens, Dübener, Neidel 5
Strafminuten HSV: 8 OSF: 8 Strafwürfe HSV: 1/1 OSF: 5/6

 

Andreas Dumke