Am 3. Spieltag der Rückrunde in der Handball-Oberliga (Ostsee-Spree) muss der Tabellenzweite HSV Insel Usedom beim HV Grün-Weiß Werder (Platz drei) antreten. Der HSV, der das Hinspiel mit 38:32 gewonnen hatte, will nach diesem Match auch weiterhin acht Punkte Vorsprung auf Grün-Weiß haben.
Direkt nach der Weihnachtspause wartet auf die Oberliga-Handballer des HSV Insel Usedom ein weiterer Kracher. Am Sonntag treffen die Insulaner in Werder auf einen unmittelbaren Verfolger. Allerdings trennen die beiden Kontrahenten bereits acht Punkte voneinander. Mit beständigen Leistungen in der Hinrunde hat sich der HSV auf dem zweiten Platz festgesetzt, nur zwei Punkte hinter dem Stralsunder HV. Das Team vom Strelasund ist dann der nächste Gegner, jedoch auf Grund der Spielpause wegen der stattfindenden Weltmeisterschaft erst am 2. Februar.
Die Marschroute für das Spiel in Werder ist für HSV-Trainer Nico Heidenreich klar: „Wir wollen unbedingt gewinnen, um die Partie gegen Stralsund zu einem echten Spitzenspiel zu machen. Wenn wir den Blick jetzt schon auf Stralsund richten, heißt das aber nicht, dass wir irgendeinen Gegner unterschätzen. So etwas gibt es bei mir nicht.“
Das Hinspiel hatte der HSV im September mit 38:32 für sich entscheiden. Diese Partie ist vielen Fans sicherlich noch gut in Erinnerung. Nicht wegen des hochklassigen Handballs, sondern eher wegen des Auftritts der beiden Unparteiischen. 20 Strafminuten und zwei Disqualifikationen verteilten die beiden Schiedsrichter damals. „Das war eine Partie, die man gar nicht so richtig einordnen kann. Durch die vielen Strafen in einem eigentlich völlig normalen Spiel ging der Spielfluss total verloren. Wir müssen uns diesmal aber auf eine andere Werder-Mannschaft einstellen“, sagt Heidenreich. „Grün-Weiß steht nicht umsonst auf dem dritten Platz. Das ist eine harte Nuss, die wir aber unbedingt knacken wollen.“
Gerade zu Hause haben die Brandenburger eine gute Bilanz vorzuweisen. Nur das letzte Heimspiel gegen die SG Uni Greifswald/Loitz ging überraschend mit 23:27 verloren. In allen anderen Partien holte Werder mindestens einen Punkt. Punkteteilungen scheinen im Übrigen eine Spezialität der Grün-Weißen zu sein. Sie spielten fünfmal Remis, so oft wie keine andere Mannschaft der Liga.
Dass dieses Spiel keine leichte Partie wird, weiß auch Spielmacher Gordon Wicht: „Wir freuen uns natürlich, dass es weitergeht. Wir möchten unsere Siegesserie unbedingt fortführen, auch wenn es nicht einfach ist, nach einer Pause wieder den Rhythmus zu finden. Werder ist ein sehr ernst zu nehmender Gegner. Das haben wir im Hinspiel erlebt.“ Damals hatte der HSV ein wenig Mühe, den Kampfeswillen des Gegners zu brechen. Die Insulaner setzten sich erst in der Schlussphase entscheidend durch. „Wir sind ordentlich vorbereitet und wissen, worum es geht. Die lange Pause ist sicher nicht so optimal, aber das geht dem Gegner ja auch so. Jeder von uns muss an seine Form aus dem vergangenen Jahr anknüpfen, dann werden wir auch weiter erfolgreich sein“ meint Patrick Glende, zweitbester Werfer (70 Tore) des HSV, zur Partie.
Der Anwurf erfolgt am ungewohnten Sonntag um 15.30 Uhr in der Halle am Kesselgrund in Werder. HSV-Kreisläufer Andre Machel wird dann nicht mehr dabei sein. Er wechselte zurück an seine alte Wirkungsstätte, zum HSV Grimmen. „Andre hatte bei uns wenig Einsatzzeiten und Grimmen hatte personell ein wenig Probleme. So haben wir uns unkompliziert auf einen Wechsel geeinigt“, sagt Nico Heidenreich.
Andreas Dumke