HV GW Werder – HSV Insel Usedom 29:24 (16:11)
Der Auftakt ins Jahr 2019 ist für die Handballer des HSV Insel Usedom
gründlich in die Hose gegangen. Mit 24:29 unterlagen die Insulaner beim
Tabellendritten Werder. „Diese Partie haben wir eindeutig in der ersten
Hälfte verloren“ fasste Trainer Nico Heidenreich zusammen. „Ich weiß
nicht, ob wir in der Anfangsphase noch im Bus saßen oder die Pause für
uns zu lang war aber das war deutlich zu wenig von uns.“ Das Spiel hatte
kaum begonnen, da führten die Gastgeber schon mit 3:0. Nach vier Minuten
traf Patrick Glende erstmals für den HSV, eine Initialzündung war das
für die Usedomer aber nicht. Im Gegenteil: Werder konnte den Vorsprung
immer weiter ausbauen. Bis auf 10:4 zogen sie davon. „Uns sind einfach
zu viele technische Fehler unterlaufen und auch die Abwehr fand keinen
richtigen Zugriff. 16 Gegentore in der ersten Hälfte sind natürlich zu
viel. Gegen so ein Team muss man einfach konzentrierter zu Werke gehen.
Das ist ja keine Karnevalstruppe. Werder steht auch ganz sicher nicht zu
Unrecht auf dem dritten Tabellenrang“ konnte sich Heidenreich mit der
Niederlage überhaupt nicht anfreunden. Zwischenzeitlich konnten die
Brandenburger sogar auf sieben Tore wegziehen. Kurz vor dem Wechsel kam
der HSV aber zumindest noch ein wenig zurück in die Spur und verkürzte
auf 11:16. Hoffnung keimt noch einmal direkt zu Beginn der zweiten
Hälfte bei den mitgereisten Fans auf. Die Pausenansprache schien gewirkt
zu haben und plötzlich kämpften sich die Usedomer heran. In der 38.
Minute schaffte Dawid Nowomiejski den Anschlusstreffer zum 16:17. Jetzt
entwickelte sich eine offene Partie zwischen zwei Tabellenachbarn. Doch
schon fünf Minuten später begann Werder erneut davonzuziehen. Sechs
Minuten vor dem Spielende lagen die Gastgeber erneut mit vier Toren in
Front. Doch auch diesmal gab sich der HSV noch nicht geschlagen. Dariusz
Zajac, Christopher Neidel und Sidney Loof brachten die Usedomer erneut
auf ein Tor heran. „Am Ende hat uns das aber zu viel Kraft gekostet. Die
hat uns im Endspurt dann nämlich gefehlt. Zudem ist auch Alexander Leow
noch verletzt ausgefallen“ so Heidenreich. Mit 4 Toren in Folge
sicherten sich die Gastgeber letztendlich noch den sicheren Heimerfolg.
„So kurz vor der Partie gegen Tabellenführer Stralsund kommt diese
natürlich mehr als ungelegen. Allerdings haben wir bisher eine tolle
Serie gespielt und müssen dann auch mal mit so einem Ausrutscher leben
können. Schade nur, dass wir jetzt erneut eine lange Pause bis zum 2.
Februar haben. Ich hätte gern schon in der nächsten Woche die
Gelegenheit, die Niederlage wieder gut zu machen“ meinte Trainer Nico
Heidenreich.
HSV: Krynski, Küster- Schmidt 2, Glende 4, Loof 3, Nowomiejski 2, Zajac
8/5, Leow 1, Wicht, Deutsch 2, Kellermann, Gürgens, Dübener, Neidel 2
Strafminuten HSV: 12 Werder: 8
Siebenmeter HSV: 5/6 Werder: 3/4