VfV Spandau – HSV Insel Usedom 23:29 (12:14)
Mit dem Auswärtssieg beim VfV Spandau festigten die Handballer des HSV Insel Usedom ihren zweiten Tabellenrang in der Ostsee-Spree-Oberliga immer mehr. Durch die gleichzeitige Niederlage des HV Werder in Ludwigsfelde beträgt der Vorsprung auf den Tabellendritten nunmehr satte 9 Punkte. Bei noch 5 ausstehenden Spielen benötigen die Usedom nun nur noch einen Sieg um die Vizemeisterschaft vorzeitig zu feiern. Die Anfangsphase der Partie in Spandau verschliefen die Inselhandballer allerdings komplett. „Die erste Viertelstunde war ganz schlecht von uns“ meinte Rechtsaussen Christopher Neidel. „Wir sind gar nicht richtig in die Partie gekommen und haben Standhandball gespielt. Es fiel uns schwer uns auf den Gegner einzustellen“ so Neidel weiter. Schnell gingen die Hausherren mit 4:1 in Führung und HSV-Trainer Nico Heidenreich reagierte mit einer frühen Auszeit. „Da war bis dahin ganz schlecht. Keine Bewegung, Abspielfehler, in der Abwehr nicht richtig zugegriffen- Standhandball trifft es da schon ganz gut. Diese erste Viertelstunde war eine einzige Katastrophe“ so Heidenreich. Bis auf 9:4 konnten die Gastgeber davonziehen, dann ging plötzlich ein Ruck durch die Usedomer Mannschaft. „Wahnsinn was die Mannschaft dann ab der 16 Minute geleistet hat. Das war plötzlich ein komplett anderes Spiel. Auf einmal haben die Jungs den Schalter umgelegt. Wir machen Tore in der ersten und zweiten Welle und stehen auch aggressiv in der Abwehr“ fasste Heidenreich den Moment zusammen, in dem seine Mannschaft die Kontrolle über das Spiel übernahm. Ein besonderes Lob erhielt dabei Torhüter Erik Küster für seinen „Sahnetag“. Der junge Usedomer erhielt diesmal den Vorzug vor Stammtorhüter Lech Krynski und überzeugte dabei voll und ganz. Volle 60 Minuten stand er im Tor und zeigte dabei einige tolle Paraden. Aus dem 5-Tore-Rückstand konnten die Usedomer noch vor der Pause eine 2-Tore-Führung machen. Die Pause tat den HSVern allerdings nicht gut. Die Berliner kamen hochmotiviert aus der Kabine und trafen dreimal in Folge. Über die Führung konnten sich die Hausherren jedoch nur kurze Zeit freuen. Diesmal ließ der Tabellenzweite den Rückstand nicht weiter anwachsen und schlug umgehend zurück. „Wir waren zunächst ein wenig überrascht von der 3-3 Deckung der Berliner. Damit haben sie versucht unseren Rückraum lahm zu legen. Das ist ihnen aber nicht geglückt, da wir mit Gordon Wicht, Marcus Deutsch und Dariusz Zajac starke 1-1 Spieler haben, die diese vielen Freiräume ausgenutzt haben“ so Heidenreich. Spätestens eine Viertelstunde vor dem Spielende hatte der HSV alles im Griff. „Wir haben die Partie gut an uns gerissen und das vor allem in der zweiten Hälfte auch souverän gelöst. Aufgrund des Haftmittelverbots sind die Spiele in Berlin bei uns immer ein wenig unbeliebt. In dieser Saison haben wir diese Aufgaben bisher aber hervorragend gelöst“ so Neidel. Zum Ende der Partie hin wurde der Vorsprung immer deutlicher und so bekamen auch diesmal alle Spieler, außer dem angeschlagenen Max Gürgens, ihren Einsatz. Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung ließ der HSV nichts mehr anbrennen und brachte den Vorsprung souverän über die Zeit. Trainer Nico Heidenreich ließ es sich nicht nehmen, den wieder einmal zahlreich mitgereisten, Fans zu danken: „Vor dieser Unterstützung kann man nur den Hut ziehen. Das hat die Partie fast zu einem Heimspiel gemacht. Ein dickes Dankeschön im Namen der Mannschaft an die Fans.“