HSV Insel Usedom – Bad Doberaner SV 90 32:27 (15:16)
Mit dem Sieg über den Doberaner SV sicherten sich die Handballer des HSV Insel Usedom vier Spieltage vor dem Saisonende der Ostsee-Spreeoberliga den zweiten Tabellenplatz. Mit nun mittlerweile elf Punkten Vorsprung auf den Tabellendritten Werder, der diesmal eine hohe 20:31 Heimniederlage gegen Altlandsberg hinnehmen musste, ist den Inselhandballern die Vizemeisterschaft nicht mehr zu nehmen. „Die Mannschaft hat eine tolle Saison gespielt und sich dafür mit einem tollen zweiten Tabellenplatz belohnt“ freut sich Trainer Nico Heidenreich mit seiner Mannschaft. Lange Zeit sah es an diesem Tag aber nicht nach einem Erfolg aus. Gegen den aufopferungsvoll kämpfenden Tabellenvorletzten taten sich die Usedomer von Beginn an schwer. „Ich weiß auch nicht woran das liegt, aber gegen Doberan ist das wohl immer so“ meinte Heidenreich nach der Partie. Durch die Treffer von Dawid Nowomiejski und Gordon Wicht ging der HSV zwar schnell in Führung, doch der Motor geriet schnell ins Stocken. Mit dem 4:4 hatten die Gäste bereits aufgeholt und gingen kurze Zeit später bereits mit 7:6 in Führung. Immer wieder traf Doberans Ben Meyer, den die Usedomer Hintermannschaft nicht richtig in den Griff bekam. „Die Doberaner haben ihr Angriffspiel gut aufgezogen. Wir haben es ihnen dabei aber auch sehr leicht gemacht. Bei uns hat die Kommunikation gefehlt. Damit haben wir dem Gegner viele einfache Tore ermöglicht“ so Heidenreich, der diesmal wieder auf zwei Spieler verzichten musste. Christopher Neidel fehlte wegen einer Dienstreise. Patrick Schmidt musste aufgrund seines Muskelfaserrisses erneut passen, wird aber voraussichtlich in der kommenden Woche wieder ins Training einsteigen. Im Tor begann diesmal erneut der junge Erik Küster. Lech Krynski kam erst kurz vor Ende der ersten Hälfte von der Bank. Er sollte am Ende noch großen Anteil am Erfolg seiner Mannschaft haben. Zur Pause jedoch lagen die Gäste noch mit 16:15 vorn. „Ich bin nicht unzufrieden mit dem Auftritt meiner Mannschaft“ merkte DSV- Trainer Andreas Köster an. „Auf den Halbpositionen haben wir eine gute Partie abgeliefert. Auch die Kreisläuferposition hat gut funktionert. An den Aussenpositionen haben wir relativ viel gearbeitet, da das nicht so gepasst hat. Wir sind aber auch nicht blauäugig und wissen wo wir hier angetreten sind. Für uns geht es seit dem ersten Spieltag gegen den Abstieg. Es wird sehr schwer den Klassenerhalt zu schaffen, aber es ist unser Ziel in der Ostsee-Spreeliga zu bleiben. Diesem Ziel muss sich jeder im Verein unterordnen“ so Köster weiter. Vor allem in der ersten Spielhälfte war zu sehen, dass die Message bei seinen Spielern ankam. In der Halbzeitpause schien allerdings HSV-Trainer Nico Heidenreich die richtige Ansprache gefunden zu haben. Seine Mannschaft kam deutlich verbessert aus der Kabine und übernahm sofort die Kontrolle. Innerhalb von drei Minuten wurde das Spiel gedreht und der HSV führte jetzt 18:16. Weiter konnte man sich jedoch nicht absetzen, Doberan kämpfte und blieb dran. „In der zweiten Hälfte haben wir uns den Sieg erarbeitet. Besonders Torhüter Lech Krynski war wieder ein sicherer Rückhalt. Er hielt vier, fünf einhundertprozentige Chancen. Insgesamt war es kein gutes Spiel aber das habe ich vorher so erwartet“ so Heidenreich. Mit zunehmender Spielzeit lies die Gegenwehr der Doberaner immer mehr nach und dem HSV gelangen vor allem in der Schlussphase ein paar schöne und auch sehenswerte Treffer. Mit einem guten Schlussspurt wurde dann auch noch ein 5-Tore-Vorsprung herausgespielt. „Wenn wir unsere Chancen besser genutzt hätten, sieht es vielleicht am Ende ein bisschen enger aus. So haben wir allerdings mit 5 Toren verloren. Da brauchen wir auch nicht schönreden. Glückwunsch nach Usedom. Für uns kommen jetzt die Spiele, die wir gewinnen müssen“ so DSV-Trainer Köster.
HSV: Krynski, Küster- Glende 9/2, Loof 2, Nowomiejski 5, Zajac 3, Leow 5, Wicht 4, Deutsch 3, Gröne, Kellermann, Gürgens, Dübener 1
Strafminuten HSV: 8 DSV: 4
Strafwürfe HSV: 2/4 DSV: 2/3