BFC Preussen – HSV Insel Usedom 24:29 (14:16)
„Ich ziehe meinen Hut vor der Leistung meiner Mannschaft“ zeigte sich HSV-Trainer Nico Heidenreich direkt nach dem Spiel noch völlig begeistert vom Auftritt seines Team. Die Handballer des HSV Insel Usedom hatten soeben, trotz großer Personalprobleme, mit 29:24 beim BFC Preussen gewonnen. „Wir sind sozusagen mit dem letzten Aufgebot nach Berlin gereist. Neben dem beruflichen Ausfall von Alexander Leow und dem verletzten Patrick Schmidt mussten wir teilweise kurzfristig auch noch die erkrankten Patrick Glende, Robin Kellermann und Max Gürgens ersetzen. Wahnsinn mit welcher Einsatzbereitschaft die Mannschaft das kompensiert hat“ so Heidenreich weiter. Mit nur acht Feldspielern und zwei Torhütern machten sich die Usedomer auf den Weg nach Berlin. Gekrönt wurde der tolle Handballabend zusätzlich noch mit der Stralsunder Niederlage in Altlandsberg (28:30), so dass der Abstand zum Tabellenführer nur noch 4 Punkte beträgt. Bei nur noch drei ausstehend Spielen, dem schlechteren Torverhältnis gegenüber Stralsund und der bisherigen Konstanz des SHV, der bisher nur drei Punkte abgab, ist der Angriff auf Platz Eins ganz sicher kein realistisches Ziel für die Usedomer. Für das eigene Ego ist ein möglichst geringer Abstand zum Platz aber sicher eine feine Sache. Dementsprechend konzentriert ging die „Usedomer Rumpftruppe“ auch in die Partie. „Wir haben trotz des schmalen Kaders ein mannschaftlich starkes Spiel abgeliefert. Wir waren geduldig und haben auf klare Chancen gewartet“ fasst Spielmacher Gordon Wicht zusammen. Das machte ich auch von Anfang an in dieser Partie bemerkbar. In der gesamten ersten Spielhälfte blieb es spannend. Beide Teams agierten gleichauf. Niemand konnte sich absetzen. Erst kurz vor der Pause gelang es den Usedomern sich durch Tore von Marcus Deutsch und Darek Zajac erstmals mit Toren in Front werfen. „Zwischendurch wurde es ein wenig aggressiv, aber wir haben jederzeit einen kühlen Kopf bewahrt. Obwohl unsere Platzierung ja schon feststeht, bin ich stolz darauf wie die Mannschaft dieses Spiel gemeistert hat. Einen großen Anteil daran hatten auch wieder die zahlreich mitgereisten Fans“ so Wicht weiter. Bereits mit Beginn der zweiten Hälfte verschafften sich die Insulaner weitere Vorteile. Drei Tore in Folge machten aus dem Vorsprung ganz schnell eine Fünf-Tore-Führung. „Unser Plan ist voll aufgegangen. Die Mannschaft hat sich die Kraft super eingeteilt und dann im richtigen Moment zugeschlagen. Auch als Gordon später noch den Platz verlassen musste, weil er einen Schlag ins Gesicht bekam, hat sich die Mannschaft davon nicht beeindrucken lassen“ fasste der zufriedene Trainer zusammen.
HSV: Krynski, Küster- Loof 6, Nowomiejski 3, Zajac 9/1, Wicht 3, Deutsch 5, Gröne, Dübener 1, Neidel 2