LHC Cottbus – HSV Insel Usedom 36:32 (15:14)
Jetzt hat es die Handballer des HSV Insel Usedom auf der Zielgeraden doch noch erwischt. Im letzten Auswärtsspiel der diesjährigen Ostsee-Spree-Oberliga-Saison unterlagen die Insulaner mit 32:36 beim LHC Cottbus. Trainer Nico Heidenreich hatte neben dem berufsbedingten Ausfall von Alexander Leow, kurzfristig Patrick Schmidt und Marcus Deutsch zu ersetzen: „Bei Patrick ist die alte Verletzung wieder aufgebrochen, Marcus ist krank. So war es für uns vor allem im Rückraum schwierig, zumal auch Patrick Glende nach überstandener Krankheit erst eine Trainingseinheit absolvieren konnte.“ So musste diesmal Christoph Dübener oft im Rückraum aushelfen. Zu Beginn der Partie hielt der HSV jedoch gut mit. Christopher Neidel gelang sogar die frühe Führung. Patrick Glende, Gordon Wicht und Dariusz Zajac bauten diese bis auf 5:2 aus. Dann jedoch fanden die Gastgeber in die Partie. Schnell war der Rückstand ausgeglichen. Der HSV ließ sich davon aber noch nicht beeindrucken. Das Spiel blieb eng umkämpft. So wurden mit einer knappen Cottbusser 15:14-Führung die Seiten gewechselt. Auch nach dem Seitenwechsel schenkten sich beide Teams zunächst nichts. Einen Knackpunkt machte Trainer Nico Heidenreich allerdings um die 40. Minute herum aus: „Beim Stand von 20:20 werfen wir zwei sehr gute Konter weg. Wenn wir die machen, dann läuft das Spiel vielleicht anders.“ Einen Vorwurf wollte er seiner Mannschaft aber nicht machen: „Ich glaube mit der vierten Niederlage in 25 Spielen können wir ganz gut leben. Wenn uns jemand vor der Saison diesen souveränen zweiten Platz garantiert hätte, dann wären wir damit wohl sofort einverstanden gewesen. Natürlich sind wir so ehrgeizig jedes Spiel gewinnen zu wollen, doch man muss der Mannschaft nach einer langen Saison und den heutigen Ausfällen auch einmal so einen Abend zugestehen.“ Linksaussen Christopher Neidel sah dies ähnlich, erkannte aber auch woran es vor allem in diesem Spiel lag: „Das Hauptproblem heute war, dass wir Nick Widera nicht in den Griff bekommen haben. Er alleine erzielte 16 der 36 Cottbusser Tore. Dazu haben wir vor allem in der zweiten Hälfte zu viele Torchancen ausgelassen. Das hat uns am Ende das Genick gebrochen.“ Tatsächlich begannen die Cottbusser sich ab der 25:23 Führung durch Widera weitere Vorteile zu verschaffen. Der LHC zog jetzt schnell auf vier Tore davon. Heidenreich reagierte mit einer Auszeit, das nächste Tor erzielten aber wiederum die Lausitzer. „Das war ganz klar unsere Schwächephase. Man muss aber auch festhalten, dass unsere Mannschaft am Ende einfach platt war. Cottbus hat verdient gewonnen. Sie waren heute einfach besser als wir. Somit können wir jetzt auch dem Stralsunder HV endgültig zur Meisterschaft gratulieren. Sie haben eine tolle Saison gespielt und stehen am Ende verdient dort oben.“ Doch auch die Usedomer können mehr als zufrieden mit ihrer Saisonleistung sein. Ganze zwölf Punkte Vorsprung auf den Tabellendritten Altlandsberg sind ein erheblicher Vorsprung, der nicht selbstverständlich ist. Somit können die Usedomer entspannt in das letzte Heimspiel am 27. April gegen den Tabellenvierten Ludwigsfelde gehen und mit den Fans einen würdigen Saisonabschluss feiern. „Wir werden uns natürlich wie immer etwas Schönes einfallen lassen um uns bei den treuen Fans für die tolle Unterstützung zu bedanken. Anstatt der Trikotversteigerung können die Fans diesmal zum Beispiel auf eigens angefertigte Boxermäntel der Spieler bieten. Dies ist ab sofort auch schon über unsere Homepage usedom-handball.com möglich“ verriet Heidenreich bereits einen Höhepunkt der Saisonabschlussfeier.