Nicht gespielt, nicht verloren und trotzdem die Tabellenführung abgegeben. Der Stralsunder HV, momentan ärgster Konkurrent der Inselhandballer, hat das spielfreie Wochenende der Usedomer genutzt um den ersten Tabellenrang zurückzuerobern. Aktuell haben beide Teams jetzt neun Partien ausgetragen und 17:1 Punkte auf dem Konto. Allerdings haben die Sundstädter das weitaus bessere Torverhältnis vorzuweisen. 31 Tore trennen beide Teams voneinander. Und bereits jetzt wirft das große Duell beider Teams in der nächsten Woche seine Schatten voraus. „Auch wenn wir jetzt die Tabellenführung verloren haben, ist es unser großes Ziel punktgleich mit Stralsund und ohne bisherige Niederlage in das Derby zu gehen“ gibt sich HSV-Trainer Nico Heidenreich kämpferisch. Dazu muss aber zuerst einmal die Auswärtsaufgabe in Werder gelöst werden. „Ich bin ein wenig überrascht über den bisherigen Saisonverlauf von Werder“ meint Linksaussen Sidney Loof zum Gegner. Die Brandenburger belegen momentan mit nur einem Sieg, 2 Remis und 6 Niederlagen den drittletzten Tabellenrang. „Das ist schon ein wenig verwunderlich, denn Werder hat in den vergangenen Jahren immer oben mitgespielt und waren uns immer ein harter Gegner“ so Loof weiter. In der letzten Saison unterlagen die Usedomer Handballer in Werder mit 24:29. Damit dies nicht wieder passiert, reist Trainer Nico Heidenreich mit einem vollen Kader am Samstag nach Werder: „Angesichts der Tabellensituation fahren wir natürlich als Favorit nach Werder. Wir wissen aber auch, dass wir diese Rolle nicht immer gut beherrschen. Beim Remis in Lichtenrade haben wir gemerkt wie es nicht laufen sollte. In dieser Liga darf man sowieso keinen Gegner unterschätzen.“ Beim Gegner scheint es vor allem im Angriff zu haken. Nur 220 erzielte Tor in 9 Spielen sind der schlechteste Wert der Liga. Anders sieht es da beim HSV aus. Mit 289 erzielten Toren rangiert man sogar noch vor Spitzenreiter Stralsund, die einmal weniger trafen. Mehr Tore gelangen bisher nur der SG Uni Greifswald/Loitz (316) und dem VfV Spandau (292), die allerdings beide schon 2 Spiele mehr absolviert haben. Und auch in der Einzelstatistik ist der HSV ganz oben dabei. Mit 72 erzielten Toren rangiert Patrick Glende auf Platz 3 der Torjägerliste. Das sind durchschnittlich 8,0 Tore pro Spiel. Das übertrifft nur Tom Griebsch vom Grünheider SV mit durchschnittlich 8,60 Treffern. Beste Voraussetzungen für eine weitere erfolgreiche Fortführung der Saison. Trotz aller Statistik möchte sich Sidney Loof allerdings gar nicht so sehr auf die Tabellensituation konzentrieren: „Wir fahren am besten wenn wir den Fokus auf das jeweils kommende Spiel legen und versuchen zu unserem erfolgreichen Spiel zu finden. Die hundertprozentigen Chancen müssen wir etwas besser nutzen. Da ist in dieser Saison ein wenig der Wurm drin. Wir haben uns auf jeden Fall im Training intensiv auf den Gegner vorbereitet und hoffen, dass wir am Samstag mit 2 Punkten aus Werder zurückkehren und den erfolgreichen Saisonverlauf fortsetzen können. Der Anwurf in Werder erfolgt um 18.30 Uhr.