Am vergangenen Wochenende kassierten die Handballer des HSV Insel Usedom beim 29:32 in Stralsund die erste Niederlage der Saison. Lange Zeit präsentierten sich die Handballer von der Insel dem Tabellenführer dabei ebenbürtig und mussten sich erst in der Schlussphase geschlagen geben. Von einer nötigen Wiedergutmachung zu reden wäre daher laut Trainer Nico Heidenreich auch nicht nötig: „Wir haben uns keinen Vorwurf zu machen. Die Mannschaft hat eine klasse Leistung abgeliefert. Natürlich hätten wir auch in Stralsund gern gepunktet, doch am Ende hat es eben nicht ganz gereicht.“ Vor der Saison hätten ohnehin die wenigstens Fans mit so einem super Saisonverlauf gerechnet. Vor der Saison wurden mit Christoph Dübener, Robin Kellermann und Patrick Schmidt (der jetzt beim Stralsunder HV spielt) drei Spieler abgegeben. Externe Neuzugänge konnten die Usedomer nicht verpflichten. Der Kader wurde „nur“ durch Nachwuchsspieler aufgefüllt. Das diese allerdings eine Verstärkung sein können, bewiesen die Städing, Mertins, von Angern und Co. bereits im bisherigen Saisonverlauf. Allerdings wurde auch gerade im Spiel beim Stralsunder HV deutlich, dass der jetzige Tabellenführer auch auf der Bank mehr Power zu bieten hat um in einer wichtigen Schlussphase für Akzente zu sorgen. „Wir ziehen trotzdem weiter unser Ding durch und machen genauso weiter wie wir aufgehört haben. Auch wenn der kommende Gegner, die SG OSF Berlin, für mich die stärkste Berliner Truppe ist. Die Zielsetzung ist ganz klar: Die Punkte bleiben hier“ lässt Heidenreich keine Zweifel aufkommen. Personell steht im bis auf den verletzten Max Gürgens der komplette Kader zur Verfügung. Im letzten Jahr gewann man gegen die Berliner in eigener Halle mit 35:28, auswärts reichte es nur zu einem 20:20. Die Berliner belegen momentan den 7. Tabellenplatz. Sechs Siegen (zwei davon auswärts) stehen sechs Niederlagen gegenüber. Auch gegen Tabellenprimus Stralsund hielten sich die Berliner wacker und verloren erst in der Schlussphase der Begegnung mit 23:26. „OSF ist ein unbequemer Gegner mit einer guten Abwehr und guten Torhütern. Trotzdem sind wir natürlich Favorit. Natürlich müssen wir wieder alles abrufen um zu gewinnen, aber in eigener Halle soll es für die Gegner nichts zu holen geben“ so Heidenreich. Ganz ähnlich sieht es auch Patrick Glende, der mittlerweile mit 87 Toren aus 11 Spielen die Torschützenliste der Ostsee-Spree-Oberliga anführt: „Es wird alles andere als leicht. Nach der Niederlage in Stralsund haben wir den Fans versprochen uns weiter oben in der Tabelle festzusetzen.“ Das dazu eine konzentrierte Leistung von Nöten ist, weiß der Rückraumspieler: „Ich rechne mit einem Spiel auf Augenhöhe. Wenn wir allerdings die Leistung aus dem Stralsundspiel bestätigen können, dann bleiben die Punkte am Ende auch bei uns. Wir haben uns als Mannschaft ganz fest vorgenommen, die beiden letzten Heimspiele in diesem Kalenderjahr zu gewinnen.“ Der Anwurf zur Partie erfolgt zur gewohnten Uhrzeit um 19 Uhr in der Ahlbecker Pommernhalle.