Das Weihnachtsessen ist verdaut, der Jahreswechsel wurde gefeiert. Nun wird es für die Handballer des HSV Insel Usedom wieder ernst. Der erste Spieltag der Rückrunde in der Ostsee-Spreeoberliga steht auf dem Programm. Seit Anfang der Woche befinden sich die Spieler wieder im Mannschaftstraining. Nur ein paar Trainingseinheiten bleiben also für die Vorbereitung auf das Spiel gegen den Tabellenvorletzten VfL Tegel. Trainer Nico Heidenreich ist allerdings zufrieden mit dem Fitnesszustand, mit dem seine Spieler aus der Pause zurückkehrten: „Die Jungs hatten von mir Hausaufgaben bekommen und sich auch über die Feiertage fit gehalten. Das war schon in den ersten Trainingseinheiten zu erkennen.“ Eine gute Vorbereitung ist ganz sicher auch notwendig um den Lauf der Hinrunde zu bestätigen. Mit nur drei Minuspunkten rangiert der HSV Insel Usedom momentan auf Platz zwei der Tabelle, nur zwei Zähler vom Tabellenführer Stralsund entfernt. Die Sundstädter waren es auch, die den Usedomern die bisher einzige Niederlage beibrachten. Zwar wurde das Spiel im November in Stralsund mit 29:32 verloren, die Insulaner hielten jedoch lange Zeit gut mit. „In meinen Augen waren wir dort über 50 Minuten die bessere Mannschaft“ meint Trainer Heidenreich, ist aber trotzdem stolz auf das bisher Erreichte: „Wir haben eine super Hinrunde gespielt. Es wird das noch zu toppen. Sicherlich schielt man da mit einem Auge auch nach ganz oben, aber Stralsund ist clever. Der SHV hat einen guten Kader und tritt meist sehr souverän auf. Im Hinspiel haben wir aber gezeigt, dass wir gut mithalten können.“ Bis zum Rückspiel gegen Stralsund vergehen allerdings noch zwei Wochen in denen die Usedomer zwei Berliner Teams „vor der Brust“ haben. Den Anfang macht an diesem Samstag um 19 Uhr der VfL Tegel in der heimischen Pommernhalle. Laut Tabellenstand, der VfL ist vierzehnter, eine Pflichtaufgabe für die Usedomer. Allerdings warnt der Trainer vor der anstehenden Aufgabe: „Im ersten Spiel nach der Winterpause tun wir uns schon fast traditionell immer etwas schwer. Da muss diesmal schon eine gute Leistung her um die Serie nicht noch weiter auszubauen.“ In den letzten beiden Jahren kamen die Usedomer nämlich jeweils schlecht ins neue Jahr. Beide Male setzte es hohe Niederlagen in der Fremde. 2018 unterlag man mit 24:29 in Werder. 2019 war es der Ludwigsfelder HC, bei dem man sogar mit 24:36 den Kürzeren zog. „Gut, dass wir diesmal in heimischer Halle antreten können. Das ist aber natürlich auch kein Selbstläufer. Wir müssen schnell wieder zum gewohnten Spiel finden und an die Hinrunde anknüpfen. Natürlich müssen wir solche Spiele unbedingt gewinnen und es sollte auch vor allem zu Hause immer wieder unser Anspruch sein siegreich vom Feld zu gehen“ so Heidenreich. Dabei vergisst er aber auch nicht auf die Euphoriebremse zu drücken, denn auch der Trainer weiß, dass es schwer wird noch einmal so eine Runde abzuliefern. Bisher ist der HSV mit seinem eng gestrickten Spielerkader glücklicherweise vom Verletzungspech und größeren Ausfällen verschont geblieben. Ganz sicher ist dies auch ein Grund für die fast perfekte Hinrunde. Bereits sieben Punkte beträgt der Vorsprung auf die Verfolger MTV Altlandsberg, Ludwigsfelder HC und LHC Cottbus. Eine sehr gute Ausgangslage um ohne zu großen Druck in die Rückrunde zu gehen. „Unser Ziel ist es jetzt den zweiten Platz bis zum Ende zu verteidigen. Wir halten dabei aber an der bisherigen Marschroute fest und schauen von Spiel zu Spiel. Kein Gegner wird unterschätzt. Damit sind wir bisher gut gefahren und werden das auch so weiter handhaben. Hut ab vor der bisherigen Leistung der Mannschaft, aber wir haben erst Halbzeit. Bis zum Saisonende kann noch jede Menge passieren“ so der Trainer.