Wenn der LHC Cottbus, der Tabellendritte der Ostsee-Spree-Oberliga, am Wochenende ist es für einen Gästespieler eine ganz besondere Partie. Mit dem mittlerweile 27-jährigen Glenn Nietzel kehrt ein Spieler, der zu früheren Zeiten durchaus als einer der Fanlieblinge bezeichnet werden durfte, an seine alte Wirkungsstätte zurück. Auch wenn er nach seinem Wechsel zum LHC im Jahr 2014 schon einige Auswärtspartien in der Pommernhalle bestritt hat, ist es „selbstverständlich für mich erneut ein besonderes Erlebnis auf Usedom zu spielen. Die Halle ist immer voll, die Fans machen ordentlich Stimmung und ich persönlich werde dort auch wieder jede Menge bekannte Gesichter treffen“ so Nietzel. Und um die Rückkehr so richtig zu nutzen, wird er gleich das komplette Wochenende auf der Insel verbringen- gemeinsam mit seiner Freundin und dem Familienhund. Die Krönung des Wochenendausfluges wäre aber natürlich der Sieg über sein Ex-Team: „Ich denke wir sind gut vorbereitet. Wir haben unsere Lehren aus dem Hinspiel gezogen. Beim 27:33 in eigener Halle konnten wir leider nicht zeigen was wir können, da hat Usedom uns ganz schön den Schneid abgekauft. Das haben analysiert und wollen diesmal mit 2 Punkten wieder nach Hause fahren“ so Nietzel weiter. Sechs Spiele in Folge hat sein LHC zuletzt in Folge gewonnen. Nach einer zwischenzeitlichen kleinen Schwächephase kurz vorm Jahreswechsel hat sich die Mannschaft somit wieder bis auf Platz 3 vorgearbeitet. Aber nicht nur wegen dieser Serie ist man im Usedomer Lager gewarnt. „Sie werden garantiert alles daran setzen um diese Serie gegen uns nicht abreißen zu lassen. Cottbus hat auf jeder Position gute, individuelle Spieler, die schon lange zusammenspielen und damit bestens aufeinander abgestimmt sind“ weiß auch Sidney Loof. „Allerdings haben auch wir in dieser Saison zu Hause noch keine Punkte abgegeben und haben auch nicht vor dies an diesem Wochenende zu ändern“ schickt der junge Linksaussen der Usedomer noch eine Kampfansage hinterher. Mit seinen Gedanken liegt er dabei auf der gleichen Welle wie sein Trainer Nico Heidenreich: „Durch Cottbusser Sportschule sind die Akteure dort alle gut ausgebildet. Sie haben einige Spieler im Team, die ein Spiel auch mal alleine entscheiden können.“ Um erneut einen Erfolg einfahren zu können, erwartet er von seinem Team vollen Einsatz. „Ich habe meinen Jungs schon gesagt, dass das eines der schwersten Spiele der Rückrunde wird. Ich denke, dass die Mannschaft, die am Samstag die beste Abwehr aufs Feld bringt, die Partie auch für sich entscheiden wird“ ist sich Trainer, der am Samstag auf den vollen Kader zurückgreifen kann, sicher.