Wenn die Rede auf den nächsten Gegner des HSV Insel Usedom kommt, dann hat HSV-Spieler Christopher Neidel eine ganz klare Meinung: „Mit Lichtenrade haben wir wegen des Remis aus der Hinrunde (29:29) noch eine Rechnung offen. Die ganze Mannschaft brennt auf Wiedergutmachung und möchte beweisen, dass dem HSV Insel Usedom solche Ausrutscher nicht zweimal passieren.“ Der Stachel des Punktverlustes beim damaligen Tabellenletzten sitzt tief. Dabei konnte der HSV im Oktober noch froh sein, überhaupt einen Punkt mitgenommen zu haben. Zwei Minuten vor Spielschluss lag man noch mit zwei Toren hinten und konnte erst durch Tore von Gordon Wicht und Dariusz Zajac im allerletzten Moment ausgleichen. „Wir sind gewarnt und werden nichts auf die leichte Schulter nehmen. Das Lichtenrade momentan 13. in der Tabelle ist, spielt überhaupt keine Rolle. Zum Zeitpunkt des Hinspiels waren sie sogar Tabellenletzter. Wie für Berliner Mannschaften typisch stellen sie eine sehr aggressive Abwehr in der sie beherzt zupacken. Wir rechnen damit, dass sie wieder sehr offensiv verteidigen. Unser Ziel ist es mit viel Bewegung Löcher in die Abwehr zu reißen und zu klaren Abschlüssen zu kommen“ lässt sich Neidel schon einmal in die Karten schauen. Ein Sieg ist allerdings auch Pflicht, wenn die Usedomer Handballer die Tabellenführung weiter verteidigen möchten. Immer noch trennen drei Pluspunkte den Tabellenersten vom Stralsunder HV, der allerdings noch zwei Spiele weniger auf dem Konto hat. Viel komfortabler ist da schon der Vorsprung auf Platz drei, den der LHC Cottbus momentan inne hat. Neun Punkte trennen die Usedomer von den Lausitzern. „Wir wollen natürlich weiter oben bleiben. Das ist das Ziel für Samstag. Nichts Anderes zählt“ lautet die Marschroute von HSV-Trainer Nico Heidenreich. „Die Motivation ist auf jeden Fall. Schon seit dem Abpfiff der letzten Partie gegen Brandenburg ist in der Mannschaft nur noch das Spiel gegen Lichtenrade Thema in der Mannschaft. Die Jungs wissen, dass sie aus dem Hinspiel jede Menge gut zu machen haben“ so Heidenreich, der diesmal also überhaupt keine Probleme haben sollte seine Spieler zu motivieren. Zu schlecht verlief das Hinspiel, so dass es dort überraschend zu einem Remis kam. „Das wird uns nicht ein zweites Mal passieren, das kann ich schon mal versprechen. Lichtenrade ist zwar ein unbequemer Gegner, mit viel Kampf und viel Leidenschaft. Aber das können wir genauso gut, gerade in eigener Halle. Die dummen Abwehrfehler dürfen wir allerdings nicht allzu oft wiederholen. Im Hinspiel waren wir einfach schlecht. Mit unseren Zuschauern im Rücken wollen wir diesmal aber Wiedergutmachung betreiben“ so Heidenreich. Im Gegensatz zur letzten Woche steht ihm diesmal wieder der komplette Kader zur Verfügung, auch wenn der ein oder andere Akteur sich noch mit ein paar kleinen Wehwehchen umherärgert. Diese sind allerdings nichts gegen das momentan grassierende Corona Virus. So wie viele andere größere Veranstaltungen steht auch das Handballspiel im Fokus der Behörden. So wurde auch der HSV Insel Usedom von der Gemeinde Heringsdorf aufgefordert ein „Sicherheitskonzept“ für die Partie vorzulegen. „Wir werden alles tun was möglich ist um mögliche Gefährdungen abzuwenden. Unser Sicherheitsdienst wird angewiesen, Personen mit grippalen Infekten, soweit erkennbar, auszuschließen. Uns ist natürlich auch daran gelegen die momentane Situation gut in den Griff zu bekommen, wobei die Lage in unserem Bereich ja noch nicht akut ist“ meint Vereinspräsident Lars Petersen dazu.