Nach der überraschenden Freistellung des bisherigen Trainers Uwe Kalski am vergangenen Freitag hält mit Patrick Glende nun ein Eigengewächs des HSV Insel Usedom die Zügel in der Hand. Wir unterhielten uns mit dem 30jährigen Neutrainer.
Am Samstag in der Pressekonferenz nach der Partie gegen Eider Harde fiel der Satz: Ich bin morgens als Spieler aufgestanden und abends als Trainer ins Bett gegangen“. War das tatsächlich so überraschend für Sie oder gab es schon Pläne in diese Richtung?
PG: Mein Ziel war es natürlich irgendwann einmal in diese Position zu kommen, dieser frühe Zeitpunkt war aber doch überraschend für mich. Ein bisschen mehr Vorlaufzeit wäre natürlich schön gewesen um sich darauf einzustellen. Aber jetzt ist es so und ich freue mich auf die Aufgabe.
Inwiefern unterscheidet sich das bisherige Spielsystem von Ihrer Idee Handball spielen zu lassen?
PG: Ich glaube da haben mich meine 10 Jahre als Jugendtrainer geprägt. In diesem Bereich werden noch viel mehr Fehler gemacht als im Erwachsenenbereich. Wer aber vorn einen Fehler gemacht hat, muss diesen hinten wieder ausbessern. Das habe ich versucht den Jungs zu vermitteln und daher haben die einzelnen Spieler auch längere Spielzeiten bekommen um die Möglichkeit zu haben die Fehler wieder gut zu machen. Das hat einigen Spielern am Wochenende auch gut getan.
Im Moment steht der HSV noch auf dem letzten Tabellenrang. Halten Sie den Klassenerhalt noch für möglich?
PG: Es wäre Quatsch wenn ich jetzt sagen würde, ich halte es nicht für möglich. Ich möchte, dass wir weiter vernünftigen Handball spielen, so wie am vergangenen Wochenende. Das ist die Priorität und dann schauen wir was möglich ist.
Wie sind die Aussichten für das Spiel in Altenholz am Samstag? Sind alle Spieler an Bord?
PG: Wir müssen leider länger auf Florian Fink verzichten, der sich in der vergangenen Partie den Mittelfuß gebrochen hat. Das müssen wir kompensieren und bereiten uns intensiv auf das Spiel vor.
Wie lautet die Zielstellung für die Begegnung mit dem Tabellensechsten?
PG: Ganz klar: Handball spielen, Spaß haben, zeigen was wir können und die Großen ärgern. Was dabei herumkommt werden wir sehen. Wir gehen ohne Druck in die Partie.