Der HSV Insel Usedom hat am Wochenende mit einem überzeugenden 23:17-Auswärtssieg beim SV Warnemünde die Vizemeisterschaft in der Regionalliga Ostsee-Spree perfekt gemacht. Trotz personeller Engpässe zeigte der Tabellenzweite eine starke Leistung und ließ dem Fünften der Liga kaum eine Chance.

Dabei erwischte Warnemünde zunächst den besseren Start: Holst und Fick sorgten für eine schnelle 2:0-Führung der Gastgeber. Doch der HSV antwortete umgehend: Karol Moscinski gelang nach einem langen Ball ins verwaiste Tor der Ausgleich zum 2:2, ehe er wenig später die erste Führung für Usedom zum 3:2 erzielte.

In der Folge übernahmen die Gäste zunehmend das Kommando. Beim Stand von 4:6 nahm Warnemünde die erste Auszeit, doch auch danach blieb der HSV das spielbestimmende Team. Auf Rechtsaußen begann bei Warnemünde zunächst Mucha, später durfte Nachwuchsspieler Herberg ran, der nach rund 20 Minuten seine Chance bekam und sich auch direkt in die Torschützenliste eintrug.

Kurz vor der Pause setzte Torhüter Patryk Sudak ein wichtiges Ausrufezeichen: Mit einer starken Parade beim Siebenmeter verhinderte er den Anschlusstreffer und sicherte seinem Team die 10:8-Halbzeitführung.

Nach dem Seitenwechsel erwischte Usedom den deutlich besseren Start. Schnell wuchs der Vorsprung auf 15:9 an, was Warnemünde zunehmend verunsicherte. Immer mehr technische Fehler und Fehlabspiele prägten das Spiel der Hausherren, während der HSV souverän agierte und seine Angriffe konzentriert abschloss.

Mitte der zweiten Halbzeit übernahm Usedom die vollständige Kontrolle über die Partie. Der starke Karol Moscinski sowie Glende und Loof sorgten immer wieder für wichtige Treffer, die den Vorsprung stabil hielten.

Patryk Sudak bekam in der Schlussphase eine wohlverdiente Pause und wurde von Nachwuchstalent Rene Behm ersetzt. Für Behm, dessen Vater stolz auf der Tribüne mitfieberte, war es ein besonderer Moment. 40 Sekunden vor dem Schlusspfiff zeigte der junge Keeper sein Können, als er reaktionsschnell den rechten Arm hochriss und eine starke Parade zeigte.

Nach 60 Minuten feierten die Usedomer einen verdienten 23:17-Sieg und krönten ihre Saison mit dem Gewinn des Vizemeistertitels. Trotz der schwierigen personellen Situation bewies das Team große Geschlossenheit und unterstrich seine starke Entwicklung in dieser Spielzeit.