Spielbericht: HSV Insel Usedom – HC Empor Rostock II 29:29 (17:17)
Der HSV Insel Usedom hat im ersten Heimspiel der Saison den erhofften Befreiungsschlag verpasst. Trotz einer über weite Strecken starken Vorstellung reichte es in der stimmungsvollen Pommernhalle nur zu einem 29:29-Unentschieden gegen die zweite Mannschaft des HC Empor Rostock. Am Ende stand die Enttäuschung im Vordergrund – zu groß war die Chance, den ersten Saisonsieg einzufahren.
Schwacher Start – starker Zwischenspurt
Die Partie begann denkbar ungünstig für die Gastgeber. Schon nach gut fünf Minuten lag Usedom mit 2:5 zurück, weil die Abwehr nicht konsequent genug zupackte und Rostocks Finnegan Wittkopp kaum zu stoppen war. Doch die Mannschaft von der Insel kämpfte sich ins Spiel: Angeführt von Marc-Christoph Hagemeier und Christian Schwarz drehte der HSV den Rückstand in eine Führung. Binnen weniger Minuten zog man auf 12:8 davon (16.), die Halle stand Kopf.
Doch Empor II ließ sich nicht abschütteln. Wittkopp nutzte seine Chancen vom Siebenmeterstrich, dazu trafen Horlitz und Scheminski, sodass es zur Pause nur 17:17 stand – ein gerechtes Abbild einer umkämpften ersten Hälfte.
Usedom setzt sich ab … und verspielt alles
Nach dem Seitenwechsel erwischte der HSV den besseren Start. Krzysztof Mucha und Robyn Saß sorgten für eine 22:18-Führung (43.), später erhöhte Hagemeier sogar auf 25:20 (46.). Alles sah nach einem sicheren Heimsieg aus.
Doch die Schlussphase entwickelte sich zum Albtraum: Zahlreiche Zeitstrafen warfen Usedom völlig aus dem Rhythmus. Zwischen der 50. und 56. Minute musste der HSV gleich vier Unterzahlsituationen überstehen. Rostock nutzte die Gunst der Stunde – erneut war es vor allem Wittkopp, der eiskalt traf und sein Team Tor um Tor heranbrachte. In der 56. Minute glich Empor durch Clemens Harm erstmals seit langem wieder aus (28:28).
Noch einmal schöpften die Gastgeber Hoffnung, als Mucha knapp zwei Minuten vor Schluss das 29:28 erzielte. Doch Rostock nahm die letzte Auszeit und traf mit der Schlusssirene durch Mattes Brockmann zum 29:29-Endstand.
Fazit
Der HSV Insel Usedom hatte die Partie lange im Griff. Am Ende kosteten jedoch zu viele Zeitstrafen, vergebene Siebenmeter und unnötige Ballverluste den ersten Saisonsieg. Für Empor Rostock II war es ein gewonnener Punkt, für Usedom fühlte es sich klar wie ein verlorener an.
Beste Torschützen:
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HSV Insel Usedom: Marc-Christoph Hagemeier (6), Christian Schwarz (4), Sidney-Mike Loof (4/2), Krzysztof Mucha (3)
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HC Empor Rostock II: Finnegan Wittkopp (13/7), Karl Ole Horlitz (3), Matti Scheminski (3)
Pressekonferenz:
https://youtu.be/XZjEru7eppY