Es war nicht alles Gold was glänzt. Das weiß Nico Heidenreich, Trainer des Handball-Viertligisten HSV Insel Usedom, ganz genau: „Mit dem 2. Platz bei diesem Turnier können wir grundsätzlich natürlich zufrieden sein. Man hat aber deutlich gesehen, dass wir noch ordentlich trainieren müssen um zum Saisonstart bereits zu sein.“ Besonders die hohe Fehlerquote passte ihm nicht so recht ins Konzept. Schon in der ersten Partie gegen Oberligist Güstrow schlichen sich bereits in der ersten Halbzeit ganze 18 Fehler ein. „Das war jetzt erst unsere 3. Einheit mit Ball. In der ersten Vorbereitungsphase haben wir ausschließlich Kondition trainiert. Von daher darf man das auch nicht überwerten“ so Heidenreich. Zumal die Insulaner auch nicht mit komplettem Kader antreten können. Durch die Ausfälle von Patrick Glende (umgeknickt) und Dawid Nowomiesjki (Fieber) fehlte der komplette Mittelblock. Auch Alexander Leow und Max Gürgens konnten wegen beruflicher Verpflichtungen nicht teilnehmen. In der zweiten Hälfte steigerte sich die Mannschaft gegen Güstrow aber. Am Ende stand ein 24:20 Sieg zu Buche. Was auch den Einzug ins Finale bedeutete. Dort wartete bereits der Stralsunder HV, der zuvor den Gastgeber Bad Doberan mit 31:15 bezwungen hatte. „Stralsund ist in der Vorbereitung schon viel weiter als wir. Das war sehr gut zu erkennen. Der SHV hat eine gute Mannschaft zusammen und mit Neuzugang Tobias Malitz im Tor auch einen sicheren Rückhalt“ meinte Heidenreich. Die Fehlerquote war jetzt noch etwas höher als in der ersten Partie. Zur Halbzeit hatten sie Sundstädter bereits eine 17:8 Führung herausgeworfen. Nach dem Wechsel fing sich der HSV wieder und konnte die Partei ein wenig besser gestalten. Am Ende entschieden die Stralsunder die Partie ab mit 30:24 für sich und räumten auch noch 2 weitere Titel ab. Martin Hoffmann wurde zum besten Spieler gewählt, während Tobias Malitz zum besten Torhüter gekürt wurde. Heidenreich zeigte sich trotzdem angetan von diesem Turnier: „Das war eine super Trainingseinheit für uns. Unter Wettkampfbedingung kann man gut sehen wo es noch hakt. So muss Neuzugang Patrick Schmidt noch besser eingebunden werden. Ich bin aber optimistisch, dass wir das gut hinbekommen. Dann werden wir in der kommenden Saison auf dieser Position gut aufgestellt sein. Alle Spieler müssen jetzt Gas geben und um einen Stammplatz kämpfen. Jeder fängt in der Vorbereitung bei Null an.“
HSV: Krynski, Küster- Schmidt, Loof, Deutsch, Zajac, Wicht, Machel, Kellermann, Dübener, Neidel