HSV Insel Usedom – Grünheider SV 29:22 (15:11)
Mit sieben Toren Vorsprung war es am Ende ein sicherer Erfolg für die Handballer des HSV Insel Usedom. Mit dem Sieg über den Grünheider SV festigten die Inselhandballer den ersten Tabellenplatz gegenüber dem Stralsunder HV, der sein Heimspiel gegen den BFC Preussen mit 32:20 ebenfalls sehr deutlich gewann. Vor der Partie hatte HSV-Trainer noch vor dem Gegner gewarnt. Auch wenn am Ende ein sicherer Sieg heraussprang, Unrecht hatte er damit nicht. Zumindest kurz nach dem Seitenwechsel wurden die Brandenburger gefährlich und konnten die zwischenzeitliche 4-Tore-Führung des HSV fast egalisieren. „In dieser Phase haben wir viele einfache, schnelle Gegentore bekommen. Also genau das, was wir dem Gegner eigentlich immer aufzwingen wollen“ ärgerte sich Heidenreich ein wenig über die Nachlässigkeit seines Teams. Allerdings hatte es sein Team in diesen betreffenden Spielminuten auch schwer, denn nach Zeitstrafen gegen Gordon Wicht und Christopher Neidel agierte der HSV in doppelter Unterzahl. Doch auch wenn Grünheide sich in dieser Situation bis auf ein Tor heranschieben konnte, bewiesen die Usedomer Charakter. Wieder einmal war es Torhüter Lech Krynski, der mit einem gehaltenen Siebenmeter das richtige Signal gab. Jetzt war die Truppe hellwach und traf wie am Fließband. Innerhalb von 13 Minuten wurde ein 8-Tore-Vorsprung herausgeworfen. Daran konnte auch die zwischenzeitliche Auszeit der Gäste nichts ändern. „Das war der Schlüsselmoment des Spiels. Da haben wir uns in der Abwehr wieder gefangen und explodieren auf einmal wieder. Zu diesem Zeitpunkt haben sich die Kräfteverhältnisse deutlich in unsere Richtung verschoben“ so Heidenreich. Ein Faktor war dabei ganz sicher auch der Ausfall des Grünheider Torjägers Tom Griebsch, der bis zu diesem Zeitpunkt bereits siebenmal getroffen hatte. Er musste Mitte der zweiten Hälfte das Spielfeld verlassen. „Leider hat sich diese Verletzung als Mittelhandbruch bestätigt. Tom wird uns in dieser Saison also nicht mehr zur Verfügung stehen“ gab Grünheides Trainer Frank Morawetz bei der anschließenden Pressekonferenz bekannt. Kurz und knapp war auch sein Statement zur Partie: „Ich mache es mal genauso kurz wie Stralsunds Trainer bei der Pressekonferenz vor 2 Wochen: Wenn man so viele Fehler im Angriffsspiel macht wie wir, dann kann man hier in der Pommernhalle nicht bestehen“ so Morawetz. Trotzdem lieferte seine Mannschaft vor allem in der ersten Hälfte des Spiels eine engagierte Partie ab. Erst nach 18 Minuten konnte sich der HSV erstmals auf 2 Tore absetzen. Zuvor konnte Grünheide die Usedomer Führungen immer wieder ausgleichen. „Vor allem mit der ersten Hälfte war ich nicht ganz so zufrieden“ merkte HSV Trainer Nico Heidenreich an. „Auch wenn wir am Ende verdient gewonnen haben, machen wir noch zu viele einfache Fehler. Für meine Begriffe kommen wir schlecht ins Spiel, steigern uns dann aber während der Halbzeit über die Abwehrarbeit“ so der Trainer. Ein wenig sauer stieß im auf, dass seine Mannschaft nach der zwischenzeitlichen 5-Tore-Führung nicht konzentriert weiterarbeitete. „Da hatte jeder wieder seinen eigenen Kopf, anstatt hinten und vorn die Disziplin zu wahren. Wenn wir da noch konsequenter gewesen wären, dann hätte wir mit einem deutlicheren Vorsprung die Seiten gewechselt“ so Heidenreich. Am Ende konnte sein Team jedoch diesen sicheren Sieg einfahren und auch alle Verletzungssorgen aus dem Vorfeld kamen nicht zum Tragen. Patrick Glende und Gordon Wicht konnten auflaufen und angeschlagene Spieler wie Joel Städing, Max Gürgens und Moritz von Angern konnten gut geschont werden. Dies war sicherlich auch schon ein Vorgriff auf die nächste schwere Partie, denn schon in der nächsten Woche ist der Tabellendritte Cottbus zu Gast in der Pommernhalle.
HSV: Krynski, Küster- Glende 10/3, Loof, Nowomiejski 3, Zajac 4, Wicht 1, Deutsch, Gröne, von Angern, Gürgens, Städing, Neidel 7
Strafminuten HSV: 8 GSV: 8
Strafwürfe HSV: 3/4 GSV: 2/4