HSV Insel Usedom – SG OSF Berlin 30:29 (17:14)
Einen Krimi der Extraklasse bekamen die Zuschauer in der gut gefüllten Ahlbecker Pommernhalle am vergangen Samstag geboten. Neben den beiden Hauptdarstellern, dem HSV Insel Usedom und der SG OSF Berlin, spielten allerdings auch die beiden Schiedsrichter eine gewichtige Rolle. Mit zunehmender Spielzeit verloren diese völlig die Kontrolle über das Spiel und verteilten in einer intensiven, aber nicht unfairen Partie etliche Zeitstrafen und sogar vier rote Karten. Allerdings trug dies auch dazu bei die Pommernhalle in einen Hexenkessel zu verwandeln, in dem niemand in der Schlussphase mehr auf seinem Platz saß. Als sich Usedoms Karol Moscinki in der letzten Sekunde auch noch ein Herz nahm und den Siegtreffer erzielte, kannte der Jubel keine Grenzen mehr. „Für uns ist so eine gut gefüllte Halle nicht alltäglich. Das war heute eine geile Stimmung und Werbung für den Handball. Das hat am Ende auch dazu beigetragen, dass es von beiden Lagern am Ende richtig euphorisch wurde“ fasste Gästetrainer Sven Liesegang in der Pressekonferenz nach der Partie zusammen. Trotz der Niederlage zeigte er sich mit der Leistung seiner Mannschaft einverstanden: „In der zweiten Hälfte sind wir deutlich besser ins Spiel gekommen. Der finale Wurf darf aber so nicht passieren. In der letzten Woche haben wir drei Sekunden vor Schluss den Sieg gegen Cottbus geholt. Heute war es dann leider andersherum“ meinte der ehemalige Bundesligaspieler. Aufgrund der vielen Ausfälle kam HSV-Trainer Uwe Kalski diesmal in der zweiten Spielhälfte selbst zum Einsatz. Er konnte allerdings nur gute 10 Minuten helfen, da auch er die rote Karte sah. Seine Mannschaft rief in der Schlussphase jedoch die letzten Kraftreserven ab und konnte die Partie für sich entscheiden. „Das war heute eine Kraftfrage. Erste Halbzeit haben wir guten Handball gespielt am Ende hat man gemerkt, dass uns einige Leute fehlen. Patrick Glende und Karol Moscinski haben wichtige Tore gemacht und auch Max Gürgens hat heute auf ungewohnter Position ein gutes Spiel abgeliefert und die Lücken gefunden. Die letzten ein, zwei Bestrafungen gegen uns sehe ich ein wenig kritisch, am Ende hatten wir aber das Glück des Tüchtigen“ so Uwe Kalski im Anschluss an die Partie.
Aufstellung HSV: Krynski, Antczak- Mucha. Glende 7/1, Gorkow 1, Schwarz 6/3, Leow 2, Michelson 2, Gürgens 1, Kalski, Griwahn, Nowomiejski 3, Moscinski 8
Strafminuten HSV: 12 OSF: 10
Strafwürfe HSV: 6/4 OSF: 4/3