Wie immer zum Ende einer Handballsaison warten die Fans des HSV Insel Usedom auf Nachrichten über potentielle Neuzugänge. Laut Trainer und Geschäftsführer Nico Heidenreich ist man in aussichtsreichen Verhandlungen, möchte sich dort aber noch nicht in die Karten gucken lassen. Das personell etwas geschehen wird, zeigen aber die bereits die Verabschiedungen dreier Spieler vor dem letzten Heimspiel der Usedomer Handballer. Robin Kellermann, Christoph Dübener und Patrick Schmidt werden aus unterschiedlichsten Gründen in der neuen Saison für den HSV auflaufen. Der Spieler mit größten HSV-Historie ist dabei Christoph Dübener. Der 32-jährige war mit wenigen Unterbrechungen 12 Jahre für den HSV aktiv. „Es fällt schon ein wenig schwer jetzt auszuhören, aber in nächster Zeit stehen bei mir privat auch einige Veränderungen an. Ich hatte bei HSV viele schöne Jahre. Es wird sicher ungewohnt sein, aber ich freue mich auch auf die Zukunft“ so Dübener. Neben einem beruflichen Aufstieg und der Übernahme des Präsidentenpostens beim „Club 100“, werden Dübener und seine Frau im Herbst Eltern. Logisch, dass dort wenig Zeit für Training und Spiel bleiben würde. „Dübi hat sich immer voll reingehangen und auch im letzten Spiel gegen Ludwigsfelde nochmal gezeigt was er kann. Wir freuen uns jetzt auch seine Arbeit im Club 100. Ausserdem ist er ja nicht aus der Welt und ich könnte mir vorstellen, dass er auch mal einspringt wenn Not am Mann ist“ so Heidenreich. Einen Abgang vom jungen Patrick Schmidt, der allerdings auch nur einen Jahresvertrag hatte, hat sich so schnell sicher keiner beim HSV gewünscht. Den 20jährigen zieht es zur neuen Saison nach Stralsund. „Wenn man ehrlich ist, kann man diesen Schritt auch nachvollziehen. Patrick hat großes Potential und kann beim SHV möglicherweise den nächsten Schritt machen. Wir drücken ihm jedenfalls die Daumen, dass es schon für die 3. Liga reicht“ so Heidenreich. Noch müssen die Stralsund aber in die Aufstiegsspiele gegen Hamburg Barmbek. Auch der Spieler freut sich auf kommende Aufgaben: „Ich hatte hier eine tolle Zeit auf Usedom und habe mir die Entscheidung wirklich nicht leicht gemacht. Jetzt möchte ich den nächsten Schritt gehen und mich in Stralsund ins Team spielen. Hier auf Usedom habe ich noch viele Freunde und werde den Weg des HSV selbstverständlich weiterverfolgen.“ Der dritte Abgang ist Robin Kellermann, der beruflich zu sehr in Berlin eingespannt ist. „Das macht ein regelmäßiges Training natürlich nahezu unmöglich. Da müssen wir in Zukunft eine andere Lösung finden. Trotz alledem hat Robin immer vorbildlichen Einsatz gezeigt und war immer da, wenn er gebraucht wurde, auch wenn er nicht sehr viele Einsatzzeiten hatte“ so Heidenreich. Auch ihm gelang zum Saisonabschluss gegen Ludwigsfelde noch sein „Abschiedstor“.