HSV Insel Usedom – Füchse Berlin II 29:35 (18:16)
Ein gute Halbzeit reicht nicht aus um in der dritten Handball-Bundesliga zu bestehen. Die Erfahrung mussten die Handballer des HSV Insel Usedom am Wochenende erneut machen. Zur Pause konnten sich die Usedomer noch einen 2-Tore-Vorsprung erwerfen. Nach dem Seitenwechsel funktionierte allerdings nicht mehr viel.
„Wenn mir zu Halbzeit jemand gesagt hätte, dass wir heute mindesten einen Punkt holen, hätte ich das sofort unterschreiben“ meinte Christopher Neidel, Sponsorenbeauftragter des HSV, nach dem Spiel. Umso größer war dann auch die Enttäuschung nach dem Abpfiff. Mit dem Einsatz und dem Willen, den die Usedomer zu Beginn des Spiels zeigten, wäre dies durchaus auch möglich gewesen. Leider hielt dies nur bis zum Halbzeitpfiff an. Gute Phasen, wie der Lauf von Rechtsaußen Benedek Szakaly, der zwischen Minute neun und vierzehn fünfmal in Folge traf, verpufften am Ende. „Wir sind hier mit Bauchschmerzen hergefahren. In der Videoanalyse haben wir gesehen, das die Mannschaft des HSV nicht tot ist und an ihre Siege glaubt. In der ersten Halbzeit konnten wir nicht zeigen, dass wir die qualitativ bessere Mannschaft sind. Usedom geht nicht unverdient mit der Führung in die Halbzeit. Hinten raus haben sich aber das Fitnesslevel und die Breite des Kaders bezahlt gemacht“ meinte Berlins Trainer Kenji Hövels in der Pressekonferenz nach dem Spiel. Ein besonderes Lob hatte er noch für seine A-Jugendlichen Silas Overby und Anton Preußner übrig, die zusammen elfmal trafen. Für Usedoms Trainer Uwe Kalski waren vor allem die ersten fünf Minuten nach dem Seitenwechsel ein großes Rätsel. Denn anstatt den Schwung aus der Endphase der ersten Hälfte mitzunehmen gestatten die Insulaner den Berlinern sechs Tore in Folge und damit schon fast die Vorentscheidung des Spiels. „Diese Minuten haben wir komplett weggeschenkt. Die Füchse haben das clever genutzt. Der Ausfall von Patrick Glende, der sich wahrscheinlich eine Kapselverletzung zugezogen hat, spielt dabei natürlich auch eine Rolle. Die Phase direkt nach der Halbzeit hat uns heute das Genick gebrochen“ so HSV-Trainer Uwe Kalski. Nach 41 Minuten sah es beim 23:24 durch Corvin Obst kurzzeitig noch einmal danach aus, dass der HSV da Spiel noch einmal drehen könnte. Stattdessen zogen die Berliner noch einmal an und sorgten am Ende für klare Verhältnisse. Mit dieser Niederlage belegen die Usedomer weiterhin der letzten Tabellenrang.

HSV: Hintze, Antczak- Glende 1, Schwarz 2, Szakaly 8/1, Fink 2, Michelson, Obst 6, Städing 4, Nowomiejski, Mucha 1, Moscinski 3, Olkowski 2
Strafminuten HSV: 10 Füchse: 4
Strafwürfe HSV: 1/1 Füchse: 3/1